Mittwoch, 24. Mai 2017

Die heilige Blume aus Deutschland

Für den einen nichts Besonderes, für den Anderen
ein Stück Heimat im fernen Land... das war die Schlüsselblume für Kurt.
Warum ich darüber schreibe?
Weil genau diese Pflanze ihre ganz eigene Geschichte hat. Immer wenn ich sie sehe, denke ich an die Zeit zurück,
als sie mir noch "Angstschweißperlen" auf meiner
Stirn jagte.
Als ich vor acht Jahre nach Kanada kam, viel mir sehr schnell auf, dass Kurt ein Natur und Gartenliebhaber war.
Er liebte sein Gemüse, seine Blumen und seine
(wie er sie nannte) "Natur-Inseln".
Unter anderem war an einer Hauswand ein großzügiges Blumenbeet angelegt... sehr schön, doch es schrie
förmlich nach eine Erneuerung. Doch nix da... er kannte
und somit traute er meinen "grünen Daumen" nicht. Und außerdem, stand in dem Beet auch die winzig kleine
und mickrige "Schlüsselblume" die er mal aus
der Heimat mitgebracht hatte.
Doch die heilige Blume wollte nie so richtig. Sie kümmerte so vor sich hin und einmal im Jahr bekam sie zwei, maximal drei Blüten an einem einzigen Stengel. Trotzdem war es immer der Highlight des Frühlings!
Wenn ich mal ein wenig Unkraut zupfte, hieß es gleich; "Vorsicht... die Schlüsselblume!"
Ganz ehrlich jetzt; ich hatte Angst vor einer Pflanze!
In meinen Kopf spielten sich Szenen ab, in dem die Pflanze allein durch meine Nähe total eingehen könnte.
So blieb sie ein Verreckerle!
Doch vor zwei Jahre, als wir das Haus verkauften, musste wohl oder über die "heilige Pflanze" auch umziehen.
Gaaaanz vorsichtig und gut zuredend nahm ich sie raus,
teilte die Wurzeln und pflanzte drei kleine Teile
hier im Garten.
Das zureden und beten half; sie wuchsen sehr toll ran und schon im folgenden Frühling blühten die Pflanzen wochenlang aus voller Kraft und protzten vor Schönheit.
Die Bilder oben zeigen's.
So hatte Kurt noch vor seinem Tod, wahre Freude
 an der Blume aus der Heimat!
Inzwischen ist sie aus aller Nähte (Beete) geplatzt,
und kurz bevor ich Anfang April verreiste, habe ich sie nochmals ganz grob verteilt. Als ich nachhause kam
und in meiner Einfahrt fuhr, war es die blühende Schlüsselblume die mich als erstes begrüßte!
Meine neue Heimat!
Liebe Grüße ☺

Dienstag, 16. Mai 2017

Bulgarien, Nessebar

Ein weiteres Ziel von der Sonntagstour, war dieser kleine,
3200 Jahre alte Ort in der Nähe von Burgas.
Der Alte Teil ist so zu sagen eine kleine Insel im Schwarzen Meer, durch eine 350Mtr lange Landenge zum Festland verbunden.
 Hier unten auf dem 2. Foto des Amphitheaters gut zu erkennen.
 Bemerkenswert sind hier die vielen Kirchen. Nicht mehr alle stehen und auch nicht alle funktionieren als solche. Von den einmal 53 Stück, sind es heute nur noch 10. Trotzdem sehr beachtlich für einen 25Hektar kleinen Ort.
 Ich war von der Schönheit dieses Städtchen fasziniert und kann euch auch nur eine gewisse Zahl an Bildern zeigen. Man muss es erlebt haben, die Atmosphäre ist bezaubernd!
 Nessebar ist auch von der UNESCO als Kulturerbe erklärt worden.
 Wer sich hier so ein kleines altes "schäbiges" Haus kaufen möchte, muss schon Millionär sein.
Krass finde ich ja, dass hier noch sehr viele alte Rentner leben. Sie müssen recht oder schlecht mit einer Rente von 150 - 200 Euro auskommen, doch würden sie ihr Zuhause verkaufen, hätten sie allemal ordentlich ausgesorgt. Doch wer will schon weg im Alter?
Ich nehme an, die Erben werden sich irgendwann richtig freuen!
 Nessebars Geschichte ist wohl die bewegteste in ganz Bulgarien.
Eigentlich wollte ich mehr darüber schreiben... aber dann werde ich nie fertig! Sie ist länger als mein Arm und fängt mit den Thraker als erste Siedler an. Es lohnt sich aber wirklich es zu Googeln.
 

 
 Und wieder wird getanzt und musiziert! Diesmal sind es Kinder und gefeiert wird der Tag der Blume. So feierten am 9. April alle die einen "Blumennamen" haben ihren Namenstag.
 Von hier aus kommt man über die Landenge auf das Nessebar Festland.
 Gegenüber und vor den kleinen Bergen ist der berühmte Sonnenstrand mit einer Kapazität für 1 Mio Feriengäste.
Überwiegend kommen sie aus Skandinavien und Großbritannien.
Hier kursiert der Ruf, dass "Sex On The Beach" nicht nur der Name eines Cocktails ist.
Unten am Hafen
Ich verabschiede mich wieder, doch nicht ohne liebe Grüße raus zu senden! Macht's gut und genießt den Frühling!
PS. ich schulde den 53 Kirchen auf engsten Raum noch eine Erklärung. Ihr fragt euch sicher, ob die damaligen Einwohner so gläubig waren? Sicher! Aber vielleicht in einer abweichende Richtung; Nessebar (Früher hieß es auch anders), war am Schwarzen Meer der Handelsplatz überhaupt. Dort wurde so richtig gedielt! Die die dort lebten waren wer und es schickte sich eben, dass jeder auch seine eigene Kirche besaß. Je reicher desto größer und imposanter seine Kirche!

Montag, 15. Mai 2017

Bulgarien - Marteniza

Marteniza ist kein Ort oder gar ein Gericht, es ist die
bulgarische Bezeichnung für den Monat März.
Und was es mit den Bildern heute zu tun hat,
ist eigentlich eine schöne Geschichte.
Nach einen alten Brauch der aus dem 7. Jahrhundert n.Ch.
stammt, beschenken und beschmücken sich, (Groß, Klein, Hund, Esel und Katz) am 1. März und die darauf folgende Woche, mit "Martenizi" (die Mehrzahl). Dabei handelt es sich um kleine rot-weiße Anhänger, Quasten, Püppchen oder schlichte Armbändchen aus Stoff, Wolle oder Baumwollfäden.
Ein Glücksbringer für Gesundheit und langes Leben.
Rot - für rote Wangen und weiß - für weißes Haar und hohes Alter.
Sie werden als Broschen, Armbändchen, oder Haarschmuck getragen, doch immer auf der linken Seite; die Seite des Herzens.
Diese Talismane trägt Mann, Frau, Kind und Kegel so lange, bis ein erstes Frühlingszeichen sichtbar wird. Das kann ein Blühender Baum, eine Schwalbe oder sonst was sein.
Dann, und bis spätestens zum 1. April werden sie an einem Baum oder Strauch gehängt oder unter einem Stein gelegt, doch immer in Begleitung eines schönen Wunsches.
 Parallel zu Marteniza ist da auch noch die "Baba Marta" (glückliche Oma Marta). Baba Marta kann auch als bulgarische "Frau Holle" durchgehen. Sie personifiziert den Monat März in Gestalt einer alten, ärgerlichen, launischen Frau, die mild gestimmt werden muss, damit sie nicht zornig wird und nochmal Kälte übers Land schickt. So werden die Glücksbringer auch ihr zu Ehren getragen.
Na ja... doppelt gemoppelt ist doppelt gekuppelt... oder so ähnlich. Am guten Glauben sollte eben nie gespart werden!
Ich hoffe sehr, dass unsere kanadische "Baba Marta" genauso gut gelaunt ist wie ich und sich vorerst ganz weit Richtung Süden hin verzieht, wo sie derzeit besser hin passt!
Viele liebe und sonnige Grüße!

Sonntag, 14. Mai 2017

Bulgarien Varna Park

Den "Zahnklinik-freien-Samstag" in Bulgarien verbrachte ich in Varna. Einmal ganz hinter bis zum Leuchtturm...
...von wo aus ich einen herrlichen Blick zur Stadt, den 8Km langen Park und Hafen hatte.
Am Strand entlang Richtung Park.
Ein schönes Schiffrestaurant.
Vom Park selbst habe ich nicht viele Bilder
Was mir in Bulgarien aufgefallen ist,
dort wird Folklore noch groß geschrieben.
Nicht Touristen Folklore, sondern einfach nur
aus Spaß an der Freude.
Auch am nächsten Tag in eine andere Kleinstadt führten Kinder
traditionelle Tänze auf. Auch beobachtete ich, wie im Schulhof zum Sportstunde die Kinder Tanzunterricht bekamen.
Hier im Park sammelte sich eine Gruppe, sie tanzten und
sangen und verbreiteten Freude.
 
 
 
 
 
Nachdem ich eine weile begeistert zuschaute, lief ich weiter.
Wie ihr unten sehen könnt, ist der Leuchtturm in der Ferne kaum noch wahrnehmbar.
 ...und noch weiter...
Irgendwann tat mir nicht nur mein Mund weh,
auch die Füße meldeten sich.
Da war dieses schnuckelige Garten Café mit
seinen urigen Naturmöbel genau das richtige.
Ja, hier auf dieser Bank saß ich und träumte von der
besagten Schwerelosigkeit.
 
 
Ihr fragt euch sicher, warum es wohl so lange dauerte...
...was soll ich sagen? Das übliche eben:
INTERNET!!!
Es ist nicht schön, wenn man eine Ewigkeit und unendliche Versuche braucht, um überhaupt im eigenen Blog zu kommen.
Auch habe ich sehr an Bilder hochladen einsparen müssen.
Das gute aber, es wird besser, kann aber noch ein paar Wochen dauern. Ich habe jetzt einiges vorbereitet, und kann dann immerhin von unterwegs aus posten.
Ach ja, wer so lange weg war wie ich, muss sich an Liegengebliebenes nicht wundern... die letzten zwei Wochen musste ich ganz schön ran, ich hab geackert wie ein Gaul und kann glücklich auf Geleistetes schauen!
Liebe Grüße und hoffentlich bis bald!